Vertrauen

Ich habe einen Fehler gemacht. Einen großen Fehler. Öfter schon sah ich sie, eine alte Frau, sie führte ihren Hund – Marke Schoßhund, ich weiß nicht ob er ein Haarbüschel mit Masche am Kopf trägt, mit einem roten Hundewägelchen spazieren. Durch den Ort, im Einkaufszentum fuhr sie mit ihm umher.

Für mich war der Anblick eine Irritation. Sein Haustier mit einem kinderwagenähnlichen Gefährt spazieren zu führen, wie schräg ist das denn?

Vor einigen Tagen sah ich sie wieder auf der anderen Straßenseite. Es war sehr laut , die vielen Autos die vorbeibrausten.

Ich machte meine Begleitung auf dieses skurrile Bild aufmerksam. Dann fügte ich hinzu : nein, ich wiederhole den Satz nicht. Ich schäme mich ihn gesagt zu haben. Es war jedenfalls ein sehr abfälliger Satz, die Frau schaute zu uns herüber.

Am nächsten Tag kam mir mein Tun zu Bewusstsein, wie konnte ich nur? Erlebte ich doch selbst schon, wie verletzend solche, unbedacht hingeworfenen Äußerungen sein können.

Ich bereute es zutiefst. Und bat Gott um Entschuldigung. Die Frau kenne ich nur vom Sehen also traute ich mich nicht, sie um Verzeihung zu bitten.

Nach einer Weile schaute ich aus dem Fenster, es war ganz still, die Frau ging an meinem Haus vorbei, allein. An der Leine führte sie ihren Hund behutsam, langsam.

Könnt ihr nachempfinden was dieser Anblick mir bedeutete?

Ich spürte große Erleichterung und spürte, dass meine Bitte erhört worden war.

Die unterschätzte, gewaltfreie Alternative

Der Krieg in der Ukraine

Was mir aufgefallen ist:

In den Beiträgen der Medien die ich höre und lese, kommt nur der bewaffnete Widerstand der Ukrainer zur Sprache.

Als gäbe es keine anderen Möglichkeiten, Sackgasse!

Um diesen bewaffneten Widerstand populär zu machen, wird in Kauf genommen, dass Städte zerstört, Ernten zerstört, Menschen getötet und ganze Landschaften vernichtet werden. Die Gefahr der atomaren Verseuchung steht ebenso ins Haus.

Nun ist es so, dass ich gläubige Christin bin und für eine friedliche Lösung dieses Konfliktes gebetet habe. Wie soll diese Lösung aussehen?

Soll man beten, dass Gott den Ukrainern/ Ukrainerinnen beistehen und sie siegen lassen möge?

Ich kenne Pax Christi Österreich und den Internationalen Versöhnungsbund. Sie arbeiten mit Methoden des gewaltfreien Widerstandes.

Ihre Vorbilder sind Mahathma Ghandi und Martin Luther King.

In Russland gibt es eine Opposition gegen diesen Überfall auf das Nachbarland , diese macht sich auch international bemerkbar.

Kaum bekannt ist, dass es auch in der Ukraine seit 2019 eine pazifistische Bewegung gibt. Sie und

auch andere Gruppen haben den Mut sich gegen die herrschende Stimmung zu wenden.

Sie wenden sich gegen die ausschließliche Kriegslogik und setzen sich für friedliche Lösungen ein.

Sie erinnern daran, dass der fortdauernde Krieg im Interesse der Rüstungsindustrie ist.

Die ukrainische Regierung ist zu wenig an Verhandlungslösungen interessiert. Die Diplomatie versagt, weil alle Seiten zu viel in den Krieg und zu wenig in Diplomatie investieren.

Es gibt zivilen Widerstand in der Ukraine. Ihre Methoden sind

a) Wertschätzung der Gewaltfreiheit

b) Mahnwachen

c) Sitins

d) Blockaden

e) Streiks

f) ziviler Ungehorsam

Ziviler Widerstand in Russland:

10 000e Demonstranten riskieren ihre Freiheit und ihr Leben

15000 Demonstranten wurden verhaftet.

Hunderte Priester kritisierten in einem offenen Brief den Krieg in der Ukraine ( siehe auch mein vorletzter Beitrag über Bruder Johannes).

1,1 Millionen Menschen unterzeichneten eine Anti -Kriegs Petition von Lew Ponomarjow

Hacker durchbrechen die Mediensperre des staatlichen Fernsehens. Sie senden zensierte Bilder des Krieges in der Ukraine,

spektakulär war die Aktion der Fernsehsprecherin Marina Owsjannikowa , sie hielt während der Abendnachrichten vor laufender Kamera ein Schild mit der Aufschrift ,,Lüge “ ins Bild.

Belarus: Bauarbeiter kappten punktuell Schienenverbindungen zum Nachbarland und behinderten so den Transport von Kriegsmaterial. Auf der Plattform chance.org. bitten weißrussische Gläubige Patriarch Kyrill alles ihm Mögliche zu unternehmen, um den Krieg zu stoppen.

Quellen: www. versöhnungsbund.at

Zeitschrift ,,Pax Christi“ Sommer 2/22 zu bestellen: office@paxchristi.at

Methoden der gewaltfreien Kommunikation sind Mittel zur Verständigung.

Buch: Gewaltfreie Komminikation: Eine Sprache des Lebens

Marshall B. Rosenberg

Für die Menschen zu beten, die hinter den Zahlen und Fakten stehen, ist für diese überlebensnotwendig! Einen lieben Gruß an alle friedliebenden Menschen im world wide web! Die Gärtnerin mit dem gruenen Daumen

Für alle, die einen Propheten des Friedens hören wollen: Eugen Drewermann

Oder die Botschaft eines Liedes von Reinhard Mey

Alleinstehende Frauen wünschen sich ein Kind

Heute hörte ich im Rundfunksender ORF OE1 eine Sendung über alleinstehende Frauen , die sich ein Kind wünschen und die Wege, auf denen sie sich ihren Wunsch erfüllen können.

Künstliche Befruchtung mit tiefgefrorenen Samen ,

dabei können auch Charaktereigenschaften des Samenspenders berücksichtigt werden.

Weltweit gibt es drei große Samenbanken.

Kontaktsuche zu Männern, die sich als Befruchter zur Verfügung stellen,

One Night Stands.

Die Gründe , die für ihren Wunsch angegeben wurden waren die, dass ein Teil der Frauen schon kurz vor dem vierzigsten Lebensjahr standen und sich ein Kind wünschten. Da sie aber keinen Partner hatten , wollten sie das Kind allein aufziehen.

Lesbische Paare wollten ein Kind.

Es wurden Gründe angeführt, warum dem Kind etwas Gutes getan würde, hätte es eine Mutter, die es allein aufzieht statt in einer zerrütteten oder problematischen Partnerschaft aufzuwachsen.

In Österreich ist den Frauen die Erfüllung ihres Wunsches verboten, da illegal.

Im Ausland sich diesen Wunsch zu erfüllen ist umständlich, teuer …, und Vieles mehr.

Es kamen Leiter von Kinderwunschkliniken zu Wort, die diese Frauen und ihren Wunsch verstehen.

No na net denke ich mir, damit verdienen sie ja ihr Geld.

Von einen Beziehungsnetz war da die Rede, dass die Frauen im Alltag mit dem Kind unterstützen werden.

Es sei viel besser, das Kind wachse ohne Vater auf, als mit einem schlechten, usf.

Ein zeitgemäßes Familienbild gehöre her, das traditionelle sei veraltet.

Was mich verstörte: Es entstand der Eindruck, als hätten die Frauen ein Recht auf ein Kind.

Wo bleibt das Recht des Kindes?

Bei Gründen für das allein Aufziehen des Kindes, wurde wiederholt der Vergleich mit schlechten , problematischen Familienverhältnissen gezogen.

Wer mehr wissen will. Zum Nachhören ORF-Radiothek-oe1.ORF.at

Vater Johannes‘ Verteidigungsrede vor einem russischen Gericht: „Ich habe das Wort „Krieg“ verwendet, weil weder die Bibel noch das Evangelium eine „besondere Operation“ kennt. Jeder Konflikt, der zu Aggression und Blutvergießen führt, wird in der Bibel als „Krieg“ bezeichnet. Und ich kann nicht anders, als dafür zu beten, dass dieser gestoppt wird.“ — NAMENSgedächtnis

Vater Johannes, Priester in Karabanovo (Oblast Kostroma) Aus der Verteidigungsrede vor Gericht zur Verwendung des Wortes „Krieg“ Von Vater Johannes Burdin Nachdem Vater Johannes Burdin (Отец Иоанн Бурдин), Philologe und ehemaliger Journalist, 1972 in Odessa geboren, 2015 zum Priester geweiht und Nachfolger von Vater Gregori Edelstein als Rektor der Auferstehungskirche in Karabanovo (Oblast Kostroma), am […]

Vater Johannes‘ Verteidigungsrede vor einem russischen Gericht: „Ich habe das Wort „Krieg“ verwendet, weil weder die Bibel noch das Evangelium eine „besondere Operation“ kennt. Jeder Konflikt, der zu Aggression und Blutvergießen führt, wird in der Bibel als „Krieg“ bezeichnet. Und ich kann nicht anders, als dafür zu beten, dass dieser gestoppt wird.“ — NAMENSgedächtnis

Sterben und Leben

Es ist nicht so einfach mit dem guten Leben. Manchmal sperrt sich alles in mir, um mich, die ganze Welt scheint sich gegen mich und meine Pläne verschworen zu haben. Das dunkle Tal breitet sich vor meinen Füßen aus und ich muss es durchschreiten: Kein Wegweiser weist mir die Richtung. Ich bin allein, auf mich selbst zurückgeworfen. Sinnlos erscheint mir, was ich getan habe…, da bleibt nur Eines, mich mit Gott meinem Höchsten zu verbinden und um Hilfe zu bitten. Ich stelle keine Bedingungen, sage nicht wie die Hilfe aussehen soll. Ich öffne mich der Führung Gottes und bin bereit anzunehmen, was da kommt.

Das Herz, das Angst hat zu brechen lernt niemals zu tanzen.

Der Traum, der Angst vor dem Aufwachen hat, wird seine Chance nicht ergreifen.

Wer Angst hat zu nehmen, kann auch nicht geben,

die Seele, die Angst vor dem Sterben hat, lernt nicht zu leben.

Wenn die Nacht zu einsam wird und die Straße zu lang,

und du denkst, Liebe sei nur für die Glücklichen und für die Starken,

dann erinnere dich an das Samenkorn welches unter dem Schnee in der Erde ruht,

durch die Liebe der Sonne wird es zur Rose.

Keine Angst, habt Vertrauen.

Live is good. Das Leben meint es gut mit dir!

SEKEM, eine Antwort auf den Klimawandel

Ich möchte die Wüste grün machen.

Dieser Satz begleitet mich schon lange, und er macht mich glücklich.

Nichts bereitet mir mehr Freude, als die Vorstellung, dass die Erde grün bleibt,

dass zerstörte Landschaften wieder aufleben.

In meinem kleinen Umfeld setzt ich die Methoden des biologischen Gartenbaus um. Soweit es mir möglich ist. Der Erfolg gibt mir recht.

Die Sekem Vision hat die Idee des biologisch dynamischen Landbaus in Ägypten in die Tat um umgesetzt, sie ist dort Wirklichkeit geworden.

Schauen sie sich das einmal an!

Mehr dazu in meinem Beitrag „die Wüste wird fruchtbar!

Familie Langthaler und ,,die Mühlviertler Hasenjagd“

Eine Adventgeschichte

Mauthausen, ein Markt im Mühlviertel in Oberösterreich ist unfreiwillig weit über die Landesgrenzen bekannt. Bekannt geworden durch das Konzentrationslager welches nahe dieses Ortes vom Nationalsozialistischen Regime errichtet worden war.

Im Jahr Februar 1945 waren die russischen Truppen schon sehr nahe. Im KZ Mauthausen waren auch russische Soldaten gefangen. Sie wussten über ihre Informationsquellen, dass der NS Staat vor dem Aus stand. Sie planten einen Ausbruch aus der Anlage, der auch gelang: Zirka fünfhundert Gefangene durchbrachen die Zäune und flüchteten in die Umgebung .

Es herrschte strenger Winter, viel Schnee und große Kälte. Die Flüchtenden mussten Hilfe bei der Bevölkerung der umliegenden Ortschaften suchen.

Ob sie sie finden würden war ungewiss, aber die Männer mussten das Wagnis eingehen.

Sofort nach dem Ausbruch wurde die Suche nach den Flüchtigen gestartet. SS und Volkssturm durchsuchten jedes Haus in der Umgebung , sie waren mit Hunden unterwegs. Im Rundfunk und durch Flugblätter wurde vor den russischen Ausbrechern gewarnt: Sie wurden als kriminelle Schwerverbrecher gebrandmarkt. Außerdem wurde jeder/jede mit schwerer Strafe bedroht, der/ die den Russen Hilfe gewähre.

Viele der Ausbrecher wurden sehr bald nach der Aktion gefunden und sofort exekutiert. Da viel Schnee lag, war es leicht die Spuren der Flüchtenden zu finden. Die Russen waren ungenügend bekleidet, hatten keinen Proviant und waren der Gegend unkundig. Sie suchten Unterschlupf in Stadeln , Ställen und Heulagern, was sich halt bot.

Familie Langthaler

Sie bewohnte und bewirtschaftete einen Bauernhof in der Nähe des Lagers. Mehrere Söhne waren als Soldaten im Krieg. Die Mutter, Maria Langthaler tat aus ihrem tiefen Glauben ein Gelübde : Solange die Söhne im Krieg sind, solle jeden Tag ein Mitglied der Familie den Gottesdienst in der Pfarrkirche besuchen mit der Bitte, die Söhne mögen heil heimkommen.

Und so geschah es dann auch. Im Februar 1945 waren alle Langthalersöhne am Leben und jeden Tag ging jemand aus der Familie zum Gottesdienst.

Nun standen im tiefsten Winter, im Februar 1945 zwei Russen vor der Tür der Hauses Langthaler. Einer von ihnen klopfte und bat um Hilfe. Das Ehepaar beriet sich: Vater Langthaler wollte sie wegschicken. Seine Frau Maria setzte sich durch und so wurden die Zwei mit Essen versorgt und konnten sich im Heu verstecken.

Denn auf sie wartet auch eine Mutter !

Als der Ausbruch der Russen bekannt wurde, war die Tochter Anna (damals vierzehn Jahre alt) zum Kirchengehen an der Reihe. Auf dem Heimweg begegnete sie einem Suchtrupp der SS, sie beeilte sich und erzählt daheim, wer kommen würde.

Die Verfolger durchsuchten den Hof, auch den Heustock durchstocherten sie mit langen Stangen, sie fanden niemanden, auch die Hunde blieben still.

Von den fünfhundert Ausgebrochenen überlebten elf. Familie Langthaler behielt die zwei Russen drei Monate am Hof. Das Risiko entdeckt und verraten zu werden war groß. Nachdem der Krieg zu Ende war verließen die zwei Russen, sie waren eigentlich Ukrainer den Hof.

Zehn Jahre lang, während der Stalin Ära, erhielten die Langthalerischen kein Lebenszeichen von den Beiden. Erst danach kamen Briefe, die gleich beantwortet wurden.

Maria Langthaler wurde auch in die Ukraine eingeladen und besuchte dort die Familien ihrer Schützlinge. Sie berichtete: ,, Die Mutter (eines der Beiden) ließ mich fast nicht mehr los.“

Die Namen der zwei lauten: Michail Rybtschinsky (+2008) und Nikolai Zimkolo (+2001).

Anna Hackl geb. Langthaler nahm Ehrungen der letzten Jahre auch für ihre verstorbene Mutter entgegen.

Frau Hackl ist verheiratet und Mutter von fünf Kindern. Sie geht seit vielen Jahrzehnten jedes Jahr in rund dreißig Schulen um dort den jungen Menschen von den Schrecken und Schwierigkeiten der damaligen Zeit zu erzählen.

Auszeichnungen:

Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich

Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich

Orden des Wunder bringenden Hl. Nikolaus

2021 verlieh Präsident Putin Frau Langthaler posthum einen Orden

Film: Hasenjagd- Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen

Buch: Auch auf dich wartet eine Mutter – Die Familie Langthaler inmitten der Mühlviertler Hasenjagd

Verlag Steinmaßl Edition der Heimat Grünbach 2005 ISBN 392427248

So ist Gott

Ich meine, Frau Langthaler und wie ich glaube auch ihre Familie haben erlebt wie das ist, wenn man Gott begegnet: Zuerst war da ein Wunsch, ein großes Bedürfnis die eigenen Söhne zu schützen, um deren Schutz zu bitten und sich mit dieser Bitte an Gott zu wenden. Sie versprach auch selbst etwas für die Erfüllung der Bitte zu tun, in den Gottesdienst zu gehen und für die Söhne zu beten. Gott hat geantwortet, die Söhne blieben vor Unheil bewahrt. Und dann ging es erst richtig los, eine Anfrage von Gott: ,,Wieviel bist Du bereit für deine Mitmenschen zu tun? Die ganz fremden, die als Feinde, Kriminelle, Untermenschen bezeichnet wurden.“ Auch sie sind Kinder Gottes, Alle!

Er zeigte sich als der, der nur lieben kann wie Roger Schutz es formulierte: ,,Gott kann nur lieben„.

Er kann nur lieben, die ganze Schöpfung, jeden Menschen, besonders jene die hungrig, schutzlos und der Gewalt ausgesetzt sind.

So hat er sich gezeigt inmitten der Gewalt und…, ihr wisst schon.

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