Theresienstadt

Am vergangenen Wochenende fuhr ich mit einer Gruppe Menschen nach Theresienstadt in Tschechien.

Eine Festung aus dem Ende des 18. Jahrhundert, ab 1940 als Ghetto und Konzentrationslager benutzt.

Wir waren ca. 30 Menschen, Jugendliche, junge Erwachsen, ältere und alte Menschen.

Während und nach den Besichtigungen kam immer wieder die Frage: Warum hassen Menschen so sehr andere Menschen? Warum tun sie Anderen solches Unrecht an?

Die eigene dunkle Seite will gesehen werden, dann kann ich auch den anderen Menschen als Schwester und Bruder erkennen. Sonst ist mein Blick getrübt , blind.

 

4 Kommentare zu „Theresienstadt“

  1. Aus Interesse: Hat die Besichtigung dieses Ortes irgendetwas an deiner Sicht auf diese Thematik oder die Menschheit an sich verändert? Ich kann mir vorstellen, dass die Erfahrung eines Besuchs sehr viel plastischer ist, als beispielsweise „nur“ darüber zu lesen.

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    1. Der Besuch von Theresienstadt hat meine Sicht zu dieser Thematik nicht verändert. Es war ein wieder Erleben dessen, was als Grauen auf einmal so nahe vor mir stand. Das bewegte mich. Viel mehr noch bewegte und entsetzte mich, dass gar nicht so wenige Mitreisende sich so unhinterfragt im Besitz der Wahrheit wähnten. Dabei sah ich, dass sie genauso von Vorurteilen und Verallgemeinerungen geleitet wurden wie Jene, die sie bekämpfen, die da sind die Rechten, die Faschisten, die Revisionisten. Ein Beispiel gefällig? Ein junger Mann vertrat die Meinung, dass alle Menschen die Tracht tragen Nazis sind. Ich musste mich einmischen mit dem Kommentar:“ Dann bin ich auch ein Nazi, denn ich trage auch manchmal Tracht“.
      Vor vielen Jahren schon besuchte ich das erste Mal Mauthausen, das hat mich wirklich gepackt. Aus dieser Erfahrung heraus war Theresienstadt direkt harmlos. Freut mich, dass Sie kommentiert haben. Liebe Grüße!

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