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Gründonnerstag

Nachdem er nun seit zwei Tagen vergangen ist, ein Rückblick. Der heurige Gründonnerstag war anders als sonst. Eh schon wissen…., mir fehlen die liturgischen Höhepunkte dieser Tage sehr.

Im Alltag geht es mir sehr gut, denn ich werde von meinen Nachbarn liebevoll mit Lebensmitteln, Lesestoff, Gemüsesamen, Ölen für die Gesundheit, Seifen, allen Sonderwünschen, die ich so habe (und das sind viele) treu und gewissenhaft versorgt. All das nehme ich dankbar an und bleibe dadurch geschützt in meinem Heim inclusive Garten.

Welchen Dank kann ich da geben? Diese Frage stellte ich einer Engelin? (keiner Enkelin, einem weiblichen Engel). Nichts meinte sie, vielleicht ein selbstgebackenes Brot? Ja,  meinte sie strahlend, das mag sie schon!

So backte ich : Am Mittwoch setzt ich den Teig mit Sauerteig an, stellte ihn schön warm über Nacht. Am Donnerstag knetete ich den zweiten Teil des Mehles mit Gewürzen und dem nötigen Wasser in den Teig und ließ den Teig nochmals gehen. Nach zwei Stunden füllte ich ihn in drei Formen, denn ich hatte fünf Familien zu beschenken (drei Kilo Mehl hatte ich dafür gemahlen). Ich heizte das Backrohr auf höchste Stufe=250° auf. Dann schob ich zwei der drei Formen mit einer Wasserschale in die unterste Schiene des Rohres. Eine Stunde Backzeit bei sinkender Temperatur = 15 Minuten bei 250° dann auf 175° herunterschalten und 45 Minuten backen, das Rohr ausschalten und das Brot noch 10 Minuten im Rohr rasten lassen. Dann nahm ich es heraus und stürzt es aus der Form ( so sagt man, es soll heißen man lässt es vorsichtig aus der Form auf ein Gitter gleiten). Dann  wieder aufheizen und dieselbe Prozedur mit der  dritten Form nochmals.

So jetzt wisst ihr, wie ich mein Brot backe. Wenn ihr das Rezept dazu wissen wollt, dann schaut im Archiv meines Blogs unter „Mein Lieblingsbrot backe ich selbst“ nach.

Das Brot habe ich in sechs Teile geschnitten und fünf davon schön verpackt und mit einem  Anhänger versehen. Darauf schrieb ich meinen Dank und ein „Wohl bekomms“. Weiter schrieb ich: Wenn Ihr mögt, könnt ihr ein Stück Brot abschneiden, es brechen und mit den anderen Familienmitgliedern teilen. Begleitet von einem wertschätzenden Wort, wird das Brot zu etwas ganz Kostbarem.

Was soll ich sagen, die Freude der Beschenkten war genauso groß wie meine über ihre Hilfe und darüber, Freude bereitet zu haben.

Einen gesegneten Karsamstag. Herzlich (ihr wisst schon die Gärtnerin…)

 

Dankbarkeit

Wofür ich dankbar bin: Ich habe ein warmes Bett,

ich kann im Trockenen sitzen, wenn es draußen regnet,

ich habe genug zu essen,

ich drehe den Wasserhahn auf und frisches, sauberes Trinkwasser fließt aus dem Hahn..hm, kühl,

ich habe verläßliche Freunde,

mein Heimatland ist sicher und demokratisch organisiert.

Jeden Tag habe ich Grund  dankbar zu sein.

Bruder David Steindl Rast gibt den Impuls ein Tagebuch der Dankbarkeit zu führen. So oft mir ein Grund für Dankbarkeit einfällt, werde ich ihn aufschreiben.

Das habe ich vor.

http://www.gratefulness.org, das ist die Formel für gutes Leben, denn Dankbarkeit macht etwas mit uns, es verändert uns und macht uns dankbar für das, was wir haben. Jetzt, nicht dann wenn wir es verloren haben.

Ein gutes neues Jahr, voller Dankbarkeit und (wieder) Gottes Segen

wünscht Euch die Gärtnerin mit dem grünen Daumen (der schläft gerade, solange bis es Frühling wird).

 

 

Frühjahrskur mit Brennnesseltee

Jetzt ist genau die richtige Zeit:

Die frischen Brennnessel treiben aus. Hol Dir zehn frische Triebe der Brennnessel aus der Natur (und sag auch artig Danke dafür) und überbrühe sie mit 3/4 Liter kochendem Wasser. Lass das Getränk 5 Minuten ziehen und seihe es ab. Trinke je einen 1/4 Liter vor dem Frühstück, vor dem Mittagessen und vor dem Abendessen. Dazwischen sollst Du viel heißes Wasser oder anderen Tee trinken. Drei Wochen sollst du die Trinkkur durchführen, länger nicht, es könnte dir schaden. Wenn du nach einer Woche Pause das Bedürfnis verspürst den Tee weiter zu trinken, so kannst Du das für weitere 3 Wochen tun. Sammle die Kräuter an einem sauberen Ort. Keine Hunde und keine Abgase sollen dort den Boden verunreinigen. Der Wald ist ein geeigneter Ort um Kräuter zu sammeln. Solltest du keine geeignete Kräuter finden, so kaufe getrocknete Brennnessel in der Kräuterhandlung.

Über die Wirkung habe ich im Beitrag  Brennnesseltee Trinkkur 

berichtet, er ist im Achiv nachzulesen. Wohl bekomm´s!

Orangenlikör selbst gemacht

Noch gibt es sie, die wunderbar aromatischen duftenden Bio Orangen aus Italien. Aus der Schale können Sie einen guten Orangenlikör ansetzen. Meiner ruht schon seit elf Tagen in der Flasche.

Das brauchen Sie:

8 Orangen in Bioqualität

2l Ansatzkorn 38%

38 dag Zucker

1 Vanilleschote

So wirds gemacht:

Die Orangen sehr dünn  schälen und die Schale fein schneiden,

ein Zestenreißer leistet dabei beste Dienste,

die Schalen in eine weithalsige Flasche geben,

Vanilleschote aufschlitzen und in die Flasche stecken,

Zucker dazu leeren und mit dem

Alkohol übergießen.

Die Flasche gut verschließen und an einem warmen Ort 4 Wochen lang stehen lassen.

Jeden Tag wird sie gründlich geschüttelt.

Nach 4 Wochen seihen Sie den Ansatz ab und drücken die Zesten gut aus. Füllen Sie die Flüssigkeit in Flaschen ab und lassen Sie diese einige Monate lang kühl ruhen. Der Likör entfaltet erst dann sein Aroma.

Ein Tipp:

Mit diesem Likör können Sie Crepe Suzette flambieren, schmeckt wunderbar!

Ich wünsche gutes Gelingen und „wohl bekomm`s“.

 

 

 

 

 

 

 

Mein Lieblingsbrot

backe ich selbst.

Gelingt immer. Die Zutaten sind einfach und billig. Wer eine Getreidemühle hat ist fein heraussen, sonst mahlt man sein Getreide im Biosupermarkt oder kauft Vollmehl.

Etwas Zeit und Ruhe brauchst Du, diese Zutaten sind kostbar, ich weiß.

Zutaten:

50dag Roggenvollkornmehl

25dag Dinkelvollkornmehl

25dag Dinkelweißmehl

3 Esslöffel Sauerteig oder 1Packung Trockensauerteig

ca. 0,75l -1l lauwarmes Wasser

1 Esslöffel Salz

1 Kaffeelöffel Kümmel

1 Kaffeelöffel Fenchelsamen

1 Kaffeelöffel Koriandersamen

Zubereitung:

Sauerteig: Mische den Trockensauerteig mit 4 Esslöffel Vollmehl und soviel lauwarmem Wasser, dass ein dünner Brei entsteht.

Bedecke das Gefäß mit einem Geschirrtuch und stelle es an einen warmen Ort.

Rühre den Brei einmal täglich gut um. Nach 2 bis 3 Tagen riecht der Teig gut säuerlich und ist fertig zum Brotbacken.

Mische 50 dag Roggenmehl mit dem Sauerteig, gib

ca. 0,75l lauwarmes Wasser dazu und verrühre es gründlich, es soll ein weicher Brei entstehen.

Decke das Gefäß mit einem Geschirrtuch zu und stell es für 7 Stunden an einen warmen Ort.

Rühre 25 dag Dinkelvollmehl und 25dag Dinkelweißmehl dazu

gib die Gewürze und das Salz dazu und mische soviel warmes Wasser dazu, dass ein weicher Teig entsteht, den

knete kräftig mit den Händen ca. 10 Minuten lang bis er schmatzende Geräusche von sich gibt („er schnalzt“),

lasse den Teig 2 Stunden lang rasten an einem warmen Ort,

entnimm 3-4 Esslöffel des Teiges und fülle ihn in ein Schraubglas, hebe dieses im Kühlschrank für das nächste Backen auf,

fülle den Teig in eine befettete und bemehlte Kastenform, streue Dinkelmehl auf die Oberfläche und schneide mit einem langen Messer (vorher in Wasser tauchen) längs eine tiefe Rille durch den Teig. Decke die Form wieder zu und stelle sie an einen warmen Ort.

Heize das Backrohr auf 250° auf

schiebe das Brot nach Erreichen der Temperatur auf die unterste Schiene des Rohres,

nach 15 Minuten reduzierst du die Hitze auf 175° und bäckst das Brot 45 Minuten lang weiter,

schalte das Rohr aus und lass das Brot noch 10 Minuten im geschlossenen Rohr,

stürze das Brot auf ein Gitter und lasse es auskühlen.

Wenn du den Sauerteig vom letzten Backen entnommen hast, kannst Du ihn gleich verwenden, d.h, die Prozedur mit drei Tage sauer werden lassen entfällt.

Guten Appetit!

Orangenzeit

Jetzt sind sie da, die orangefarbenen Kugeln, duftend, goldgelb und in Bioqualität.. Ich liebe sie und ihren Geschmack. Nach dem Genuss bleiben die Schalen übrig, viel zu schade um sie wegzuwerfen, ich mach ARANZINI daraus:

So geht es:

Orangenschalen waschen, die  weiße innereSchale teilweise entfernen.

Die verbliebenen Orangenschalen über Nacht in Wasser einweichen, das Wasser abseihen.

Zuckerlösung aus 1 Teil Wasser und 1 Teil Zucker bereiten ( richtet sich nach der Menge der Orangenschalen,) ich nehm  1/4 Liter Wasser und 25 dag Zucker, die vorbereiteten Orangenschalen darin kochen, ca. 1 Stunde lang. Den Topf offen lassen (kein Deckel drauf).

Ein Backblech mit Öl bestreichen und die Schalen samt Zuckersirup auf das Blech gießen und auskühlen lassen.

Die Aranzini im Dörrapparat oder im Backrohr trocknen.  Im Schraubglas verschlossen aufbewahrt halten sie bis in den nächsten Winter. Dann haben sie ihren großen Auftritt in meinem Früchtebrot.

Rezept folgt verläßlich Anfang Advent 2017 .

 

HASELNUSSKUCHEN

25 dag Butter mit

20 dag Staubzucker,

1 Päckchen Vanillezucker verrühren bis die Masse glatt und homogen ist.

4 Eidotter dazugeben, glatt verrühren

25 dag Haselnüsse gerieben dazufügen und verrühren

3 Esslöffel voll Aranzini  kleingeschnitten dazugeben,

4 Eiklar und

1 Prise Salz zu steifem Schnee schlagen,

25 dag Weizenmehl (auch Vollmehl) mit

3 Teelöffel Backpulver vermischen

2cl Weinbrand oder Orangenlikör

Schnee, Mehl- Backpulvergemisch und Weinbrand (Orangenlikör) zur

Butter -Dottermasse geben, vorsichtig vermischen.

Eine Kastenform (35cm lang) mit Fett ausstreichen und mit Mehl bestäuben.

Die Masse in die Form füllen und bei 175 Grad ca. 1 Stunde backen, Ober- Unterhitze.

Den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Gutes Gelingen wünsche ich!

Meine Haselnüsse stammen von unseren eigenen Sträuchern, das Auslösen brauchte Zeit, der Kuchen schmeckte unvergleichlich gut.

Der nächste Eintrag wird ein Rezept für Orangenlikör sein, bis bald!

Sind die Rezepte verständlich beschrieben?

Können Sie sie nachkochen?

Bleiben Fragen offen?

Über Rückmeldungen freue ich mich sehr. Anfragen, Kritik sind auch willkommen.

Sie regen mich zu neuen Themen an.

Eure Gärtnerin mit dem grünen Daumen.

 

 

 

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